Die Überreste der Höhenburg Sternenberg liegen in der Solothurnischen Gemeinde Hofstetten-Flüh südlich der Strasse zwischen Hofstetten und Flüh. Sie wurde auf einem natürlichen Felskopf errichtet, der am nördlichen Rand der Ebene westlich von Hofstetten liegt. Vor der heute noch sichtbaren Steinburg befand sich um 1200 eine Holzburg auf dem Felskopf. Dieser Vorläuferbau wurde im 13. Jahrhundert durch eine Steinburg ersetzt, die aus wenig behauenen Kalksteinen gebaut wurde.

Die ganze Gegend wurde von den Rotbergern beherrscht und so ist anzunehmen, dass der Bischof von Basel und die Grafen von Thierstein versuchten, den Machtausbau der Rotberger mit dieser Herrschaft zu bremsen. Durch die Errichtung der Burg auf Rodungsland konnte eine von den Rotbergern unabhängige Gerichtsherrschaft aufgebaut werden. Die Thiersteiner erhielten die Festung und die damit verbundenen Rechte als Erblehen vom Bischof, wohl weil sie den Bau finanziert hatten. Sie gaben aber ihrerseits diese Herrschaft als sogenanntes Afterlehen an die Edelknechte von Hofstetten, die Herren von Roseck, die Eptinger von Wildenstein und schlussendlich an die Schaler von Leimen weiter.

Die Burg wurde von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts von den Herren von Hofstetten bewohnt. Die heute sichtbaren Mauerreste gehen auf einen Bau vom Ende des 13. Jahrhunderts zurück, der über einem hölzernen Vorgängerbau erstellt worden war. Ende des 14. Jahrhunderts fand eine Umgestaltung der Burg statt, die anhand von Bodenfunden belegt werden konnte. Um die Zeit des St. Jakoberkriegs (1444), wurde die Burg durch eine Feuersbrunst verwüstet: Ob das Feuer eine Folge kriegerischer Auseinandersetzungen war ist unklar. Am 15. September 1525 wird dann das Erblehen von Margaretha (Witwe des letzten Thiersteiners) an die Stadt Basel verkauft. Die Stadt verkauft spätestens 1529 die ganze Anlage mit allen Rechten an Solothurn.

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