Die Geologie des Juras
Der Begriff "Jura" hat zwei verschiedene Bedeutungen: Er bezeichnet einerseits das Gebirge in Mitteleuropa, andererseits bedeutet er aber auch den erdgeschichtlichen Zeitabschnitt, während welchem die Sedimente, die den Jura zur Hauptsache aufbauen, im damaligen Jurameer abgelagert wurden, 140 bis 200 Millionen Jahre vor heute. Das Wort Jura, ursprünglich eine Landschaftsbezeichnung, die auf das Keltische Jor (für Wald oder Waldgebirge) zurückgeht, wurde von den Geologen übrigens als Bezeichnung für die entstandenen Gesteinsschichten aus Sedimenten des tropischen Flachmeeres und für deren erdgeschichtliche Entstehungszeit übernommen.
Der Jura ist, geologisch gesehen, ein relativ junges Faltengebirge, das dem Schweizer Mittelland nordwestlich vorgelagert ist und im Norden bis an die Burgundische Pforte und die Vogesen heranreicht.
Einzigartig in Europa ist die besonders deutlich ausgeprägte Abfolge von Gebirgsfalten, die dem Besucher einen Eindruck vermittelt, welche geologischen Kräfte in jüngerer Zeit am Werk waren und immer noch sind. Spektakulär erhebt sich das Gebirge auf der Ostseite aus der Tiefebene des Schweizer Mittellandes.