Der "Regionale Naturpark Thal" liegt eingebettet zwischen den beiden ersten Gebirgsketten des Solothurner Jura. Hier können Sie sich wunderbar in der Stille der Natur bewegen.

Der Regionale Naturpark Thal bezweckt den Erhalt der intakten Naturlandschaft und die Förderung der regionalen Wirtschaft.

Die Region Thal hebt sich deutlich vom dichtbesiedelten angrenzenden Mittelland ab, welches von Agglomerationen und Städten geprägt ist. Die Bergregion Thal stellt ein Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte, weitläufigen Naherholungsgebieten und ursprünglicher Beschäftigungs- und Landwirtschaftsstruktur sowie mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren dar. Der Weg aus dem Mittelland in den Naturpark Thal führt durch die enge Klus von Balsthal. Dahinter eröffnet sich die wunderschöne Landschaft der Region Thal mit den sanften Hügelzügen des Jura.

 

Bewegte Geschichte

Der Zusammenhang von Landschaft und Besiedelung ist im Thal gut sichtbar. Während des Mittelalters wurden die Eingänge der Klusen Balsthal-Oensingen und Mümliswil-Balsthal mit Burgen befestigt und die Rohstoffe (Eisenerz, Holz, Wasser) wurden für den Aufbau der Handwerks- und Industriezweige genutzt. Der Übergang von Handwerk über Manufaktur zur Industrie und der starke Bezug zu den vorhandenen natürlichen Ressourcen ist in den Bereichen Eisen, Porzellan, Uhren, Kammfabrikation wie in kaum einer anderen Region der Schweiz ersichtlich. Diese Zusammenhänge von Landschaft und Geschichte zeichnen den Naturpark Thal besonders aus. Deshalb heisst es hier: Naturpark Thal, «Stille Natur, lebendiges Thal».

 

Viel Natur

Der Regionale Naturpark Thal ist geprägt durch die verhältnismässig sanfte Landschaft des östlichen Kettenjuras. Typisch für diese Landschaftsform sind etwa Klusen und verschiedene Waldformen (u.a. Buchenwälder, Tannen-Buchen-Wälder, Kiefernwälder). Die Landwirtschaft auf den Jurahöhen ist geprägt durch eine extensive Weidewirtschaft von Rindvieh und weist damit wertvolle Wiesenlebensräume auf (Trockenwiesen). Nur der Talboden zwischen Balsthal und Herbetswil wird mehrheitlich ackerbaulich bewirtschaftet.

Mehrere Fliessgewässer liegen innerhalb des Naturparks. Nennenswert ist die Dünnern, deren obere Hälfte den Naturpark durchfliesst. Ihr grösster Zufluss, der Augstbach, liegt ebenfalls im Naturpark. In diesem Gewässersystem leben Bachforellen und Groppen, von den Vögeln nutzt etwa die Wasseramsel diese Gewässer. Besonders die Oberläufe der Gewässer sind weitgehend unverbaut und weisen eine naturnahe Ökomorphologie auf.

Der Naturpark ist auch ein wichtiges Habitat für verschiedene Vogelarten. Auf dem Subigerberg oberhalb von Gänsbrunnen befindet sich eine Vogelberingungsstation, dort führt eine wichtige Route für Zugvögel durch. In den grossen Wäldern des Naturparks leben verschiedene seltene Waldvögel, etwa Uhus und Waldschnepfen. Möglicherweise gibt es noch einige wenige Auerhühner. Die weiten, offenen Höhenzüge vor allem im nördlichen Parkgebiet bieten Lebensraum für einige Vogelarten der offenen Landschaft, etwa für die Heidelerche. Die grossen Weiden sind wegen ihres Reichtums an Mäusen für mehrere Greifvogelarten ebenfalls wichtige Lebensräume.

Viele Säugetierarten leben im Parkgebiet. So kommen etwa verschiedene Fledermausarten vor. Das Reh ist im ganzen Park häufig anzutreffen. Entlang der Felsbänder in den Höhenzügen leben zudem mehrere Gämskolonien.

Rehe und Gämsen werden vom Luchs gejagt, der im Naturpark eine hohe Bestandsdichte erreicht. Auch Wildschweine sind hier heimisch, sie sind aber kaum zu sehen. Erst vereinzelt kommen Rothirsche vor. Räuberische Kleinsäuger wie Füchse, Dachse und Baummarder kommen häufig vor, andere wie das Hermelin eher seltener.

Aktuell läuft auch ein Projekt zur Wiederansiedelung des Wisents im Jura, der bis zu seiner Ausrottung vor einigen Jahrhunderten hier lebte (weitere Infos siehe unter "Projekt Wisent Thal").

Regionaler Naturpark Thal

Projekt Wisent Thal

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