Die Burg Grenchen, auch "Bettleschloss" genannt, wurde um das Jahr 1000 am Jura-Südhang, oberhalb der heutigen Gemeinden Grenchen und Bettlach im Kanton Solothurn durch die Freiherren von Grenchen gegründet. Sie gehört zu den frühen Rodungsburgen im Schweizer Jura. Die Burg bestand während rund 150 Jahren als Holzburg mit einer Wallanlage. Erst um das Jahr 1150 wurde sie zu einer Steinburg mit einem Wohnturm und mehreren Anbauten umgebaut und erweitert.

Die Hauptburg befindet sich auf der Schlossfluh, die Untere Burg auf der Hofacherfluh. Bis zum Jahr 1200 wurden die Anbauten vergrössert und ein Backofen eingebaut. Die Burg war bis ins frühe 14. Jahrhundert bewohnt.

Als in Grenchen ein Gefängnisturm gebaut werden musste, gab im Jahr 1583 der Solothurner Rat die Ruine der Burg für diesen Zweck als Steinbruch frei.

Im Jahr 1930 entdeckte Germann Leimer von Bettlach auf der Burg einen Schatz aus dem 14. Jahrhundert. Der Fund enthielt 300 Silberschrötlinge (Vorfabrikate für Münzen), einige Münzen, einen kleinen Silberbarren und einen Eisenbarren.

In den Jahren 1959 und 1961 hat die Museumsgesellschaft Grenchen die archäologische Untersuchung der Burg veranlasst. Das Gemäuer der Ruine wurde nach den Ausgrabungen restauriert und konserviert. Die Funde der Grabungen und ein Modell der Burg sind seitdem im Kultur-Historischen Museum Grenchen ausgestellt.

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