Seit rund 1000 Jahren thront die Alt Bechburg über dem Augstbachtal oberhalb von Holderbank im Kanton Solothurn. Erbaut wurde die einst stolze Burg im 11. Jahrhundert durch die Grafen von Bechburg. Sie gilt als der Stammsitz der Grafen und Freiherren von Bechburg und Falkenstein. Das Wappen der Bechburger war dreimal geteilt in den Farben Schwarz-Weiss-Rot. Daraus entstand auch das heutige Gemeindewappen von Holderbank.

Der älteste Eigenbesitz des Freiherren-Geschlechtes findet sich jedoch in der Gegend von Wolfwil-Wynau-Roggwil, so dass dieses eventuell aus jener Gegend an den Oberen Hauenstein verpflanzt wurde und von der Burg erst den Namen erhielt.

Die Eigentumsverhältnisse an der Festung waren etwas verwickelt. Die östliche, sogenannte vordere Burg war Lehen der Bischöfe von Basel und wurde wie die meisten Burgen der Umgebung durch deren Lehensträger, die Grafen von Froburg, weiter verliehen an die Grafen von Falkenstein. Die westliche hintere Burg dagegen war Eigengut der Freiherren von Bechburg. Die Burg wurde wahrscheinlich durch das Erdbeben im Jahre 1356 zerstört und danach wieder aufgebaut. Anfangs des 14. Jahrhunderts brachte Ritter Heinrich von Ifenthal nacheinander die vordere (1325) und später die hintere Burg (1336) durch Kauf an sich. 1416 wurden beide von seiner Enkelin Margretli von Jfenthal der Stadt Solothurn verkauft. Die Stadt verlieh das Schloss samt dem zugehörigen Sennhof an Privatleute, 1572-1668 als Erblehen an die Familie Bloch aus der Klus. Die Lehensleute interessierten sich vor allem für den Sennhof; zum Unterhalt der Burg fehlten ihnen die Mittel, so dass diese schon im 17. Jahrhundert als „ein zergehend Schloss“ bezeichnet wird. 1713 ging sie aus unbekannten Gründen in Flammen auf und versank von da an endgültig in Ruinen.

1936-1937 wurden die Reste auf Initiative des Historischen Vereins wieder ausgegraben und konserviert. Bei diesen Ausgrabungen wurde der sagenumwobene Silberschatz gefunden, welcher im Historischen Museum Blumenstein in Solothurn zu bewundern ist.

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