Die Aare-Ebene zwischen Büren a.A. und Solothurn ist mit ihren grossen Flussschlaufen und mit ihrer Weiträumigkeit auch heute noch eine ornithologisch wertvolle Kulturlandschaft. Ihr Kernstück, die Grenchner Witi, besitzt als Rastplatz für Zugvögel nationale Bedeutung und steht deshalb unter entsprechendem Schutz.

Der besondere Wert der Grenchner Witi besteht vor allem in den offenen Gräben und vernässten Stellen. Bei ergiebigen Regenfällen entstehen auf den Feldern zudem grosse Wasserlachen und verleihen so der unverbauten Ebene einen besonderen Reiz. Hier bieten sich für Limikolen (Watvögel) ausgezeichnete Nahrungsplätze.

Regelmässig können hier deshalb auch grosse Individuen- und Artenzahlen von Limikolen beobachtet werden, die im Frühling und im Herbst auf ihrer langen Reise von Sibirien nach Afrika im Aareraum eine Rast einlegen und hier ihre Fettreserven erneuern. Es handelt sich dabei um einen der wichtigsten Rastplätze unseres Landes für Watvögel.

Die Aare und die Aareebene beherbergen auch im Winter viele Vögel, sei es im Wasser oder an Land; insgesamt konnten in den letzten Jahren 247 Vogelarten beobachtet werden, davon 97 einheimische Brutvogelarten, die übrigen 150 Arten waren Durchzügler und Wintergästen. Man kann hier also mit Recht von einem Vogelparadies sprechen.

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