Die "Witi" zwischen Solothurn und Grenchen gilt als wichtiger Lebensraum für den Feldhasen. Gemäss den letzten Erhebungen kann man davon ausgehen, dass sich rund 180 Feldhasen in der Selzacher- und Grenchnerwiti tummeln. Zu sehen bekommt man sie allerdings nur selten: Sie sind vor allem nachts unterwegs.

Die Rodung von Wäldern in weiten Teilen Europas führte dazu, dass der Feldhase als ursprünglicher Steppenbewohner in der zunehmend landwirtschaftlich geprägten Landschaft in Mitteleuropa und auch im schweizerischen Mittelland einen optimalen Lebensraum fand und sich zusehends etablierte.  Die einst sehr klein parzelliert und extensiv bewirtschafteten Felder, boten dem Feldhasen idealen Lebensraum. Der Feldhase war in der Lage grosse und stabile Populationen aufzubauen. So auch in der "Witi" zwischen Solothurn und Grenchen. So kam es, dass die "Witi" auch als Hasenkammer der Schweiz einen Namen bekam.

Mit der massiv technisierten, rationalisierten, industrialisierten und intensivierten Landwirtschft und der zunehmenden Zerschneidung der Landschaft brachen die Feldhasenbestände auch in der "Witi" zusammen. Die Hasenbestände in der Schweiz werden im Auftrag des Bundes in ausge­wählten Gebieten mit einem nationalen Feldhasenmonitoring laufend überwacht. Damit sollen Tendenzen in der Ausbreitung und Verdichtung dieser Tierart ebenso wie ihres Ver­schwindens aus unserer Tierwelt verlässlich er­kannt und dokumentiert werden. Im Rahmen dieses Feldhasenmonitorings werden jährlich im Vorfrühling Zählungen in den ausgewählten Gebieten durchgeführt.

Der Kanton Solothurn beherbergt drei solcher nationalen Zählge­biete, darunter auch die Selzacher- und die Grenchnerwiti. Nach einem Tiefststand 2014 scheint sich die Hasenpopulation in der "Witi" erfreulicherweise wieder etwas zu erholen. 

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