Der Eichacker besteht aus Resten eines naturnahen Auen-Ufergehölzes, wie es ursprünglich, vor den beiden Juragewässerkorrektionen, in der Aareebene anzutreffen war.
Insbesondere mit der 2. Jura-Gewässerkorrektion (1962-1971) und dem damit zusammen hängenden Bau des Wasserkraftwerkes Flumenthal sind die Lebensraum prägenden Einflüsse in diesem Flussabschnitt stark verändert worden.
So wurde einerseits der Wasserstand um ca. 1 m höher eingestaut und die Pegelschwankungen wurden stark reduziert. Die ehemalige Flussdynamik mit ihren regelmässigen Wasserstandsschwankungen und häufigen Überschwemmungen ist dadurch weitgehend verschwunden. Die ursprünglich vorhandenen Lebensräume haben sich somit verändert und den neuen Verhältnissen angepasst.

Heute präsentiert sich das Gebiet in weiten Teilen als schmales Ufergehölzband im Übergangsbereich zwischen Fluss und intensiv ackerbaulich genutzten Landwirtschaftsflächen. Ein schmaler Fussweg bildet über weite Strecken die Grenze. Am nördlichen Ende schliesst das Gebiet mit dem "Wannengraben" ab, einem Feldgehölz entlang von einem ehemaligen Wassergraben der zwischenzeitlich zugeschüttet, kürzlich aber von Pro Natura wieder renaturiert und weitgehend wiederhergestellt worden ist.

Das ganze Naturschutzgebiet Gebiet Wannengraben - Eichacker auf der Nordseite der Aare ist zusammen mit dem Archer-Inseli auf der Südseite in das Inventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen worden.  

Das Gebiet besteht zu einem grossen Teil aus Weichholzauen. Als besonders wertvoll können die unbewachsenen Sandbänke und die ausgedehnten Schilfröhrichte mit wenig gestörten Zonen angesehen werden. Der wertvollste Teil des ganzen Gebietes dürfte das Archer-Inseli mit seinem breiten Ufergehölz sein. Dank der Grösse des Schilf- und Auenwaldgürtels befinden sich hier auch strömungsarme Lebensräume.

Im Schutzgebiet haust eine Biberfamilie. Für den Biber sind ruhige Uferstreifen wichtig, hier findet er seine Nahrung und errichtet seine Wohnbauten. Auch Graureiher sind hier häufig zu beobachten.

<<< ZURÜCK