"Bettlachstock" heisst der markante Vorberg oberhalb des Dorfes Bettlach. Er ist bis auf den obersten Teil rundum fast vollständig von einem ausgedehnten, dichten Waldgebiet bedeckt. 

Die häufigsten Baumarten sind Buche, Weisstanne, Rottanne, Bergahorn, Esche, Mehlbeere, Bergulme, Eibe und Vogelbeere. 

Auf dem Bettlachstock mit seinen über 500 Hektaren Naturreservat und seiner grossen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren, ist die Natur seit 1985 sich selbst überlassen. Am unteren Rand des Reservats unterhält die die eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) im Rahmen der langfristigen Waldökosystem-Forschung eine Fläche zur Beobachtung der langfristigen Waldentwicklung. 

Seit dem 28. Juli 2021 ist der Bettlachstock Teil des UNESCO-Naturerbe. Dies im Rahmen eines Projektes, bei dem unter dem Dach des UNESCO-Naturerbes ein gesamteuropäisches Netzwerk von geschützten und renaturierten Waldflächen in der Buchenwaldstufe geschaffen werden soll. Damit soll die Verbreitung der Buche seit dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 12'000 Jahren dokumentiert werden. Der Bettlachstock soll dabei zusammen mit dem Val di Lodano im Tessin den Buchenbestand in der Schweiz dokumentieren. Die beiden Standorte sind aus einer Liste von neun möglichen Naturparks ausgesucht worden: Der Bettlachstock als Juralandschaft und zugleich als Bindeglied vom Mittelland zu den Wäldern in Frankreich und das Val di Lodano als Tor zu Südeuropa.

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