Als "Häftli" wird eine ehemalige Schlaufe der Aare bezeichnet, die mit dem Bau des Nidau-Büren-Kanals von der Aare abgetrennt worden ist und sich heute als auenartiges Feuchtgebiet präsentiert.
Das Häftli ist geprägt von feuchten Waldgesellschaften, Grossseggenbeständen und Schwimmblattfluren. Obschon das Gebiet durch die beiden Juragewässerkorrektionen und insbesondere durch den Bau des Nidau–Büren-Kanals stark verändert wurde, sind heute die charakteristischen Flussauenelemente noch weitgehend vorhanden.
Im Häftli wurden bisher weit über 200 Vogelarten nachgewiesen, knapp 80 davon als Brutvögel. Wichtige Brutvögel sind Zwerg- und Haubentaucher, Schwarzmilan, Wasserralle, Eisvogel, Kleinspecht, Nachtigall und Pirol.
Für Wasservögel ist das Häftli ist aber auch ein bedeutender Überwinterungsplatz. Jedes Jahr verbringen mehrere hundert Krickenten, Schnatterenten und Pfeifenten dort die Winterzeit. Auf dem Durchzug können verschiedene Reiherarten, Greifvögel, Limikolen und zahlreiche Singvögel beobachtet werden.
Das Häftli ist ausserdem ein wichtiger Rückzugsort für Amphibien. Bisher wurden Grasfrosch, Wasserfrosch, Laubfrosch, Erdkröte, Kreuzkröte, Kammmolch, Teichmolch, Bergmolch und Feuersalamander festgestellt.